Elektrische Maschinen: Europa ist führend

Die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf elektrische Antriebe erfolgt nicht von heute auf morgen, aber die Dynamik wächst, sagt Cédric Durand von Yanmar CE. Yanmar ist für die Erfindung des kleinen Dieselmotors im Jahr 1933 bekannt, da dürfte es überraschen, dass das Unternehmen eine Vorreiterrolle dabei einnimmt, diesen zu ersetzen. Yanmar Compact Equipment (Yanmar CE) wird in diesem Jahr mit der Auslieferung seines ersten emissionsfreien Minibaggers SV17e und der seines brandneuen Kompaktradladers V8e in Europa beginnen. Dies ist jedoch kein Widerspruch, denn Yanmars Gründer Yamaoka Magokichi sah den Dieselmotor als Mittel zum Zweck – zur Verbesserung der Gesellschaft. Damals veränderte der kleine Dieselmotor das Leben der Landwirte in Japan. Heute, wo die Emissionen von Verbrennungsmotoren das Klima belasten, ist klar, dass zur Verbesserung der Gesellschaft eine neue Lösung erforderlich ist. Und diese ist der Einsatz von elektrischem Strom.

Die Einführung des SV17e und des V8e sind wichtige strategische Schritte im Rahmen der zukünftigen Transformation von Yanmar CE. Mit einer Batteriekapazität von 23,5 kWh bzw. 40 kWh (und einer 52 kWh-Option) sind diese Elektromaschinen leistungsfähig, kraftvoll und hochproduktiv – und erfüllen dabei stets die strengsten Emissionsvorschriften der Welt.

Eine neue Art des Arbeitens
So gut der SV17e und V8e auch sind, die neue Generation von Elektromaschinen hat Schwierigkeiten sich durchzusetzen. Die Technologie ist neu und die Kunden schrecken vor dem grossen Umstieg zurück. Zudem ist der Anschaffungspreis von Elektromaschinen aufgrund der hohen Komponentenpreise höher als der vergleichbarer ICE-Maschinen – und das ist nicht alles. Die Ladeinfrastruktur steckt noch in den Kinderschuhen, neue Maschinen erfordern eine andere Arbeitsweise und die Restwerte sind unbekannt. Dennoch, trotz dieser Herausforderungen wird die Branche in Zukunft elektrisch – und dieser Wandel wird zuerst in Europa stattfinden.

„Es wird nicht einfach sein, aber bis 2050 wollen wir Netto-Null-Emissionen erreichen“, sagt Cédric Durand, Director Product Management EMEA (Wirtschaftsraum Europa-Arabien-Afrika) bei Yanmar CE. „Nicht nur Yanmar, sondern auch die Kunden von Yanmar. Wir folgen einer Roadmap, um dies zu erreichen – und die Elektrifizierung ist das Herzstück davon“.

Bevor Cédric Durand vor drei Jahren zu Yanmar kam, arbeitete er 15 Jahre lang für Händler in ganz Europa und Nordafrika. Er kennt die Kunden und ist nicht entmutigt angesichts des Ausmasses der Herausforderung, vor der die Branche steht, um nachhaltig zu werden. Glücklicherweise beginnen die Dinge sich zu bewegen.

Wachsendes Interesse in Europa
„Kunden und Länder zeigen Interesse – das ist ein wichtiger erster Schritt“, sagt er. „Grosse Vermieter tasten sich an den Markt heran und mehrere grosse Bauunternehmen mit ESG-Zielen sind ebenfalls engagiert. Skandinavien und die nordischen Länder, insbesondere Norwegen, sind führend auf dem Gebiet der Emissionsfreiheit, jedoch sind dies noch kleine Märkte. Damit die Absatzmengen wirklich wachsen und die Kosten durch Skaleneffekte gesenkt werden können,

brauchen wir eine grosse europäische Wirtschaftsnation wie Deutschland, Frankreich oder das Vereinigte Königreich, um die Elektrifizierung voranzutreiben. Das ist noch nicht der Fall. Aber wenn es so weit ist, glauben wir daran, dass es schnell gehen wird – und wir müssen eine Auswahl von Elektromaschinen parat haben“.

In den 111 Jahren seit der Gründung von Yanmar durch Yamaoka Magokichi hat sich vieles verändert und doch ist das Unternehmen seinem ursprünglichen Ziel treu geblieben: der Aufbau eines nachhaltigen Unternehmens für seine Kunden, Händler und die Gesellschaft.

www.yanmar.com